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Bevor du baust:

Die Top 3 Fehler, die deine PV-Anlage zur Brandfalle werden lassen

Die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) als saubere Energiequelle hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. 

Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Jedoch birgt die Installation und der Betrieb von PV-Anlagen auch Risiken, insbesondere in Bezug auf Brandsicherheit.

Die gute Nachricht?
Die meisten dieser Zwischenfälle sind vermeidbar. Mit dem richtigen Wissen und Fachpersonal an Ihrer Seite können Sie die Sonnenenergie sicher und effizient nutzen.
Schalten Sie mit uns auf Sicherheit und entdecken Sie, in diesem Artikel, wie die drei häufigsten Fehler vermieden werden können.

Inhaltsverzeichnis

Brandverhalten von PV Anlagen

Ein umfassender Blick auf Risiken und Präventionsstrategien
Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) haben das Potenzial, unter bestimmten Bedingungen zur Brandursache zu werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von der physikalischen Beschaffenheit der Anlagenkomponenten bis hin zu externen Einflussfaktoren. Um die Brennbarkeit von PV-Anlagen zu verstehen, ist es entscheidend, die zugrundeliegenden Mechanismen und Bedingungen, die Brände entfachen können, zu betrachten.

Warum brennen PV-Anlagen?

  • Materialbeschaffenheit: Viele Komponenten einer PV-Anlage, einschließlich der PV-Module, Kabel und Verbindungsstücke, sind aus Materialien gefertigt, die unter bestimmten Bedingungen entflammbar sein können. Insbesondere die Rückseiten der Module und die Isolierung der Kabel können, wenn sie hohen Temperaturen oder direkten Flammen ausgesetzt sind, entzünden.

  • Elektrische Fehler: Elektrische Fehler wie Kurzschlüsse oder Erdschlüsse können zu einer plötzlichen Erhitzung der betroffenen Komponenten führen. Diese Überhitzung kann ausreichen, um benachbarte entflammbare Materialien zu entzünden, insbesondere in Verbindung mit einer mangelhaften Installation oder beschädigten Komponenten.

  • Mechanische Schäden: Mechanische Schäden an PV-Modulen oder Kabeln können die Isolation beschädigen und direkte Kurzschlüsse verursachen. Solche Schäden können durch Witterungseinflüsse, Tiere oder während der Installation und Wartung entstehen.

Wie können Brände entstehen?

  • Lichtbogenbildung: Eine der häufigsten Ursachen für Brände in PV-Anlagen ist die Bildung von Lichtbögen. Lichtbögen können durch lose oder beschädigte Verbindungen, fehlerhafte Komponenten oder durch das Eindringen von Feuchtigkeit entstehen. Die hohe Temperatur eines Lichtbogens kann entflammbare Materialien in unmittelbarer Nähe leicht entzünden.

  • Überhitzung durch Fehlfunktion: Komponentenfehler, wie z.B. ein defekter Wechselrichter oder ein fehlerhaftes Modul, können zu einer Überhitzung führen. Ohne angemessene Kühlung oder bei Vorhandensein von entflammbaren Materialien kann dies zu einem Brand führen.

Was ist dabei so gefährlich?

  • Schmelzen von Komponenten: Das Schmelzen von Komponenten, insbesondere von Kunststoffteilen, kann nicht nur zu Bränden führen, sondern auch giftige Gase freisetzen. Die Freisetzung solcher Gase kann die Gesundheit von Menschen in der Nähe gefährden und die Brandbekämpfung erschweren.

  • Schwierige Löschbarkeit: PV-Anlagen sind oft schwer zugänglich (z.B. auf Dächern) und generieren selbst unter niedrigen Lichtbedingungen elektrischen Strom, was die Brandbekämpfung erschwert. Wasser oder herkömmliche Löschmittel können in Kombination mit elektrischem Strom zusätzliche Risiken für die Einsatzkräfte darstellen.
 

Die drei wichtigsten Ursachen für Brände in PV-Anlagen

Ursache 1: Minderwertige Materialien

Die Verwendung minderwertiger Materialien in Photovoltaik-Anlagen kann signifikant zum Brandrisiko beitragen. Diese Materialien, häufig in der Form von Kabeln, Verbindungsstücken und sogar den Photovoltaik-Modulen selbst, können unter verschiedenen Bedingungen zu einer erheblichen Gefahr werden. Die spezifischen Risiken und Folgen der Verwendung solcher Materialien umfassen: 

  • Erhöhte Entflammbarkeit: Bestimmte minderwertige Materialien besitzen eine höhere Brennbarkeit, was das Risiko eines Feuers deutlich erhöht. Insbesondere in Kombination mit Fehlfunktionen oder Defekten in der Anlage können solche Materialien schnell zur Brandquelle werden.

  • Chemische Instabilität: Minderwertige Materialien können chemische Instabilität aufweisen, die unter Einfluss von Witterung, UV-Strahlung und thermischen Bedingungen zu einer Degradation der Materialien führt. Dies kann die Isolationseigenschaften beeinträchtigen und Kurzschlüsse begünstigen.

  • Mechanische Schwächen: Materialien schlechter Qualität können auch mechanische Schwächen aufweisen, wie z.B. eine geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber physischen Belastungen. Risse oder Brüche in den Materialien können zu elektrischen Fehlverbindungen führen, die potenziell einen Brand auslösen können.

  • Elektrische Unzulänglichkeiten: Minderwertige elektrische Komponenten können unzureichende elektrische Eigenschaften besitzen, wie beispielsweise eine geringe Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Stromstärken. Dies kann zur Überhitzung und in weiterer Folge zum Schmelzen der Komponenten führen.

  • Freisetzung toxischer Stoffe: Im Brandfall können minderwertige Materialien toxische Gase freisetzen, die nicht nur die Umwelt belasten, sondern auch die Gesundheit von Menschen gefährden können. Die Freisetzung solcher Stoffe kann bei der Brandbekämpfung zusätzliche Risiken darstellen.

Die Auswahl hochwertiger, zertifizierter Materialien und Komponenten ist daher essentiell, um das Brandrisiko in Photovoltaik-Anlagen zu minimieren. Eine sorgfältige Prüfung der Materialqualität und die Auswahl von Produkten, die anerkannte Standards und Zertifizierungen erfüllen, kann erheblich zur Sicherheit und Langlebigkeit der Anlagen beitragen.

Ursache 2: Fehlerhafte oder Magelnde Installation

Die fehlerhafte Installation von Photovoltaik-Anlagen zählt zu den primären Auslösern für Brandschäden. Diese Fehler können auf verschiedenen Ebenen der Installation auftreten und eine Vielzahl von Problemen nach sich ziehen, die das Risiko eines Brandes erheblich erhöhen. Die folgenden Punkte beleuchten spezifische Probleme und ihre möglichen Auswirkungen:

Problem
Auswirkung
Unzureichende Verbindungen und Verkabelung
Schlecht ausgeführte elektrische Verbindungen, wie lose oder korrodierte Klemmen, können zu einer Erhöhung des elektrischen Widerstands führen. Dies begünstigt die Entwicklung von Wärmequellen, die Materialien in der Nähe entzünden können.
Nicht sachgemäße Verwendung von Materialien
Die Verwendung nicht für den Außenbereich geeigneter Materialien oder die falsche Auswahl von Kabeln und Anschlüssen, die den spezifischen Anforderungen der Anlage nicht entsprechen, kann zu einer schnellen Degradation und damit verbundenen Risiken führen.
Mechanische Belastungen
Fehler bei der Montage können zu ungewollten mechanischen Spannungen auf Modulen und Kabeln führen. Diese Spannungen können die Isolation beschädigen und Kurzschlüsse oder Erdschlüsse begünstigen, welche wiederum die Gefahr eines Brandes erhöhen.
Nicht Beachtung der technischen Richtlinien
Die Missachtung von Installationsrichtlinien und technischen Standards kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, von der falschen Ausrichtung der Module, was die Effizienz beeinträchtigt und thermische Hotspots erzeugen kann, bis hin zur unsachgemäßen Integration der Systeme in das Hausnetz, was zu Überlastung und Überhitzung führen kann.
Mangelnde Berücksichtigung von Umgebungseinflüssen
Die Installation ohne angemessene Berücksichtigung von lokalen Wetterbedingungen und Umgebungseinflüssen kann zu vorzeitigem Versagen der Anlagenkomponenten führen. Beispielsweise kann eine unzureichende Belüftung oder Kühlung in heißen Klimazonen die Temperatur der Module und Wechselrichter kritisch erhöhen.

Ursache 3: Unzureichende Wartung und Überprüfung

Die Vernachlässigung der Wartung und Inspektion von Photovoltaik-Anlagen ist eine wesentliche Ursache für das erhöhte Risiko von Bränden und Systemausfällen. Obwohl PV-Anlagen oft als ‘wartungsfrei’ bezeichnet werden, sind regelmäßige Überprüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen unerlässlich. Nur so kann die Sicherheit, Effizienz und Langlebigkeit der Anlage gewährleistet werden. Folgende Aspekte verdeutlichen die Bedeutung der Wartung:

  1. Externe Einflüsse: PV-Anlagen sind kontinuierlich Witterungsbedingungen wie Wind, Regen, Schnee, Hagel und UV-Strahlung ausgesetzt. Diese können zu physischen Schäden führen, die die Funktionsfähigkeit der Anlage beeinträchtigen und Brände auslösen können.
  2. Alterungsprozesse: Alle technischen Systeme unterliegen Alterungsprozessen, die zu Funktionsstörungen oder dem vorzeitigen Versagen von Komponenten führen können. Besonders kritisch sind dabei lokale Überhitzungen, die durch defekte Module oder Anschlüsse verursacht werden können und die Gefahr eines Brandes signifikant erhöhen.
  3. Außergewöhnliche Ereignisse: Zusätzlich können unvorhergesehene Ereignisse wie Tierbisse, aggressive Chemikalien oder Blitzschlag zu unerwarteten Schäden führen. Solche Schäden können die Isolation beschädigen und elektrische Kurzschlüsse verursachen, die in Bränden resultieren können.

Um diesen Risiken effektiv zu begegnen, sind regelmäßige Inspektionen und Wartungsarbeiten notwendig. Diese umfassen unter anderem:

  • Sichtkontrollen zur Identifizierung äußerer Beschädigungen oder Materialveränderungen.
  • Überprüfung der Anlagenparameter wie Statusanzeigen, Fehlermeldungen und Ertragsdaten.
  • Erproben und Messen von Anlagenkomponenten, um die Funktionsfähigkeit sicherzustellen.

Neben festgelegten Wartungsintervallen ist es sinnvoll, eine ereignisgesteuerte Wartung vorzusehen, die nach bestimmten Vorfällen wie Unwettern oder bei Anzeichen von Leistungsabfall durchgeführt wird. Durch regelmäßige Wartung und Inspektion lassen sich potenzielle Gefahren frühzeitig erkennen und beheben, wodurch das Risiko von Bränden minimiert und die Sicherheit der Anlage maximiert wird.

Dein Quick Guide für präventive Maßnahmen

Photovoltaik-Anlagen sind eine großartige Möglichkeit, nachhaltige Energie zu nutzen. Doch um sicherzustellen, dass deine Anlage mehr Nutzen als Sorgen bereitet, gibt es einige wichtige Punkte, die du beachten solltest. Hier sind einfache, aber effektive Schritte, um deine Anlage sicher zu halten:

  • Installations-No-Gos vermeiden: Billiger ist nicht immer besser, besonders nicht bei der Installation. Schlechte Qualität der Kabel und schlampige Montage können die Sicherheit deiner Anlage gefährden. Auch wenn du kein Profi bist, achte darauf, dass zertifizierte Fachkräfte – Elektriker und Dachdecker, die wissen, was sie tun – deine Anlage installieren.
  • Regelmäßige Sichtkontrollen: Wartung muss nicht immer kompliziert sein. Ein einfacher, aber regelmäßiger Check deiner Anlage kann helfen, Probleme wie lose Kabel oder sichtbare Schäden an den Modulen frühzeitig zu erkennen. Dies kannst du selbst tun, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist.
  • Qualität zahlt sich aus: Sparen ist wichtig, aber nicht auf Kosten der Sicherheit. Investiere in hochwertige Materialien für deine Anlage. Gute Materialien widerstehen besser den Witterungsbedingungen und reduzieren das Risiko von Defekten und Bränden.
  • Leistungsüberwachung nutzen: Moderne PV-Anlagen bieten oft die Möglichkeit, ihre Leistung online zu überwachen. Nutze diese Funktionen, um ungewöhnliche Veränderungen in der Leistung schnell zu erkennen, die auf ein Problem hinweisen könnten.

Indem du diese einfachen Schritte befolgst, kannst du dazu beitragen, deine Photovoltaik-Anlage sicher und effizient zu betreiben. Es geht darum, proaktiv zu sein und potenzielle Risiken ernst zu nehmen, um deine Investition und dein Zuhause zu schützen.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Hauptursachen für Brände bei PV-Anlagen und wie kann ich sie vermeiden?

Hauptursachen für Brände bei PV-Anlagen sind minderwertige Materialien, fehlerhafte Installationen und mangelnde Wartung. Durch die Auswahl hochwertiger Materialien, professionelle Installation und regelmäßige Wartung können diese Risiken minimiert werden.

Minderwertige Materialien erhöhen das Brandrisiko von PV-Anlagen, da sie unter Einfluss von Hitze schneller entflammbar sein können. Die Verwendung zertifizierter und hochwertiger Materialien ist daher für einen effektiven Brandschutz essentiell.

Eine fachgerechte Installation ist entscheidend, um elektrische Fehler zu vermeiden, die zu Bränden führen können. Korrekte Verkabelung und sichere Montage minimieren das Risiko von Kurzschlüssen und Überhitzung.

Regelmäßige Wartung und Inspektionen identifizieren und beheben potenzielle Gefahren, wie lose Kabelverbindungen oder beschädigte Komponenten, die Brände verursachen könnten. Sie tragen wesentlich zur Langzeitsicherheit der Anlage bei.

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